Der Junut – Jurasteig Nonstop Ultra Trail
Ein ganz und gar wunderbares Event! Zugegeben, es ist nicht mein bevorzugtes Streckenprofil. Zu viel davon ist laufbar, grade zur Zeit viel zu schnell für mich. Es waren zu wenige Berge und zu viele Ziehwege.
Und trotzdem war es ein tolles Event. Das lag nun nicht nur an dem tollen Wetter (ja, der Temperaturunterschied von der Nacht zum Tag hin hat mich auch zerfressen), nein am ganzen Ambiente, an den Veranstaltern und den Helfern. Da passiert so viel mit Herzblut und Leidenschaft, das trifft man selten! An dieser Stelle ein großes Lob und ein noch größeres Danke an euch ALLE! Ihr seid großartig!
Und, auch wenn es niemals meine Lieblingsstrecke wird, ich verspreche dass ich wieder komme, und dann auch die große Strecke laufe.
Ich habe in den letzten fünf Monaten 639 Laufkilometer gesammelt. Einige mehr schlecht, als recht. Ich bin im Januar umgeknickt und hatte wieder Pause, und vor 1 1/2 Wochen war ich dann noch ein paar Tage erkältet. Eigentlich befürchtete ich, dass ich mit den längsten Läufen (42km Dez und 2 * 33km in 2018) zu Hause bleiben kann … aber ich hab es trotzdem gewagt zum Junut anzureisen, schließlich besteht die Möglichkeit dort auf 170km zu „verkürzen“. Nein, tatsächlich hatte ich wirklich etwas Bammel, so unfit bin ich noch nie irgendwo an ne Startlinie.
Mein Ziel in erster Linie: ÜBERLEBEN! Ja und dann steht man an der Startlinie, schneller als man denkt. Mutigerweise auch noch in der späten Startgruppe, das heißt bei den schnelleren Läufern. Egal. Ab dafür. 😀 …
Die ersten 100km bin ich in irgendwas um die 14:45 Stunden abgelaufen und die haben sich noch echt gut angefühlt. Danach die kommenden 70 waren zäh. Da hab ich das Laufdefizit gemerkt. Aber ich hatte mit Christoph die beste Begleitung. Da macht man eben öfter mal ein Päuschen. Und bei dem tollen (aber heissen) Wetter war es auch nicht tragisch, etwas länger unterwegs zu sein 😉 … Aber auch vorher hatte ich tolle Begleiter. Darf dem Herrn J. ja nicht zu viel Honig um den Mund schmieren 😉 … Aber überhaupt, ich hab ich sooo viele tolle Menschen kennengelernt bzw. wieder getroffen. Alleine deswegen hat sich die Anreise gelohnt. Und als mir dann während des Rennens immer bewußter wurde, dass die 239 wirklich nur Quälerei wären (mi mi mi) … also eine Nacht weniger Schlaf, wohl ein Tag Urlaub mehr vebraten, viel Wandern, viel Leiden, keine (für mich) gewünscht gute Zeit … und vielleicht noch irgendwas kaputt machen (da musste ich an die wahren Worte von Sebastian denken, der dann meinte ich hätte ja noch eine ordentliche Saison vor mir) … und ich muss sagen, es war sooo gut nach 170km zu sagen, das reicht, gib mir Bier und viel zu ESSEN!
Das war nun mein erster und nicht letzter Junut. Und ein großes kleines Finish hab ich ja auch 😉 … hätte es das nicht gegeben, glaubt mir, ich wäre auch noch auf den Brustwarzen ins 239er Ziel gerobbt 😀 …
Mein erster Lauf Ultra seit knapp nem halben Jahr und direkt 100 Meilen, und dann noch von der Platzierung mit Christoph als Gesamt 7ter!? … da muss ich sagen es hat nicht sooo weh getan nicht alleine in die zweite Nacht weiter zu laufen. Zwar ein „DNF“ auf die 239, aber ein Happy Finish auf die 170 😀 …
Und das Beste, ich habe einen guten Grund wieder zu kommen … dann gut vorbereitet und ab auf die 239km! Und auch wenn ich viel geschimpft hab, also über die Arschloch-Streckenabschnitte 😉 … es war mal wieder ein echt toller Lauf.
Mir gehts super. Meine Beine sind gut, meine Bänder haben gehalten. Und meine Laune ist ganz weit oben!
Danke liebe Junut-Crew, danke Gerhard, danke Margot, danke allen Helfern, allen Startern, allen Finishern und Nichtfinishern und auch allen Mitfieberern es war ein super Wochenende!!! Ich will mehr davon!!!